Die Geschichte des Skiclubs Ober-Ramstadt
Der Ski-Club wurde am 8. März 1958 von 13 Skipionieren gegründet – im April 2008 hatte der Verein 675 Mitglieder.
In den letzten 50 Jahren wurden die Geschicke des Vereins von den folgenden 1. Vorsitzenden gelenkt: Fred Smidek, Kurt Kupfer, Ingo Jörgeling, Heiner Emich und Karlheinz Goebel, der auch heute noch unser 1. Vorsitzender ist.
In den fünfziger Jahren war Skilaufen noch kein Volks- und Modesport wie heute. Man hatte einfache Ski mit Kabelzugbindung, oft noch ohne Stahlkanten, zaghaft nur die ersten Sicherheitsbindungen. Skigelaufen wurde auf der Neunkircher Höhe (605m) im Odenwald. Wir fuhren per Omnibus nach Brandau und von dort den Rest zu Fuß zum Skihang (4km, 200 Höhenmeter). Einen Lift gab es damals noch nicht. Den Hang, den man hinunter fuhr, mußte man auch wieder hochsteigen.
Eine einfache Almhütte bei Immenstadt im Allgäu, die Alpe Mittelberg, war in den Anfangsjahren mehrfach das Ziel für Skifreizeiten. Dort ging es noch zünftig und urtümlich zu. Anstelle eines Hallenbades gab es einen fließenden Wasserstrahl vor der Hütte. Immerhin für Mutige und Abgehärtete eine Gelegenheit, die müden Glieder oder den alkoholschweren Kopf mit eiskaltem Bergwasser zu erfrischen. Klar, daß man damals noch ohne Liftunterstützung aber mit schwerem Gepäck zur Hütte aufstieg. Selbstversorgung war Trumpf und vielleicht ist ja was dran an dem Ausspruch des Hüttenwirts Postweiler: „Skilaufen können’s net aber saufen !“
In Immenstadt wurden dann im Jahre 1962 die ersten Vereinsmeisterschaften des SCO ausgetragen. Die ersten Vereinsmeister hießen Albert Dutz und Hannelore Emich. Die erste Stadtmeisterschaft von Ober-Ramstadt wurde 1963 am Naturfreundehaus Ober-Ramstadt ausgetragen. Stadtmeister in der Alpin- bzw. in der Langlaufklasse wurden Fred Smidek und Albert Dutz.
Der Skisport steht natürlich im Mittelpunkt unseres Vereinslebens, doch war man schon in den ersten Jahren bemüht, die schneelose Zeit nicht passiv wartend verstreichen zu lassen. Es gab eine sehr rührige Wasser-Ski-Gruppe, die sich sonntags am Main tummelte; Kegeln wurde einige Jahre professionell betrieben; Gras-Ski war Anfang der 70er Jahre eine von den Jugendlichen sehr intensiv und ehrgeizig betriebene Wettkampfsportart. Seit Anfang der 90er Jahre wächst das Interesse am Snowboarding.
Geselliges Zentrum des Vereins ist die Skihütte in Ober-Ramstadt geworden. Hier treffen wir uns an den Hüttenabenden und zu den Hüttenfesten. Die Idee, ein eigenes Vereinsheim zu besitzen, ist fast so alt wie der Ski-Club selbst. Bereits im Jahr 1958 gab es eine Kommission für den Hüttenbau, gab es bereits ein liebevoll gebasteltes Modell. Realisiert wurde dieser Traum aber erst im Jahr 1980, zunächst in Form einer „Bauhütte“ und 1986 mit der Einweihung der eigentlichen „Skihütte“, die mit viel Arbeit und großem Zeitaufwand in Eigenhilfe errichtet wurde. Sie kann von den Vereinsmitgliedern für private Feste gegen eine Nutzungsgebühr angemietet werden.